Wir sind eine amtlich anerkannte Auffangstation für verletzte Eulen und Greifvögel:
Hierbei handelt es sich um eine Station, die sich mit dem Arten- und Tierschutz gefährdeter Greifvögel und Eulen befasst, sowie sich um verletzte Tiere dieser Arten kümmert.
Eine weitere Aufgabe sind verschiedene Öffentlichkeits-/Aufklärungsarbeit, sowie Arterhaltungszuchtprogramme von bedrohten und geschützten Greifen und Eulen, speziell vom Aussterben bedrohter Arten. Grundsätzliches Ziel ist immer das Wohl der Tiere!
Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, Greifvögeln und Eulen zu helfen. Leider sind immer mehr Arten dieser wundervollen Tiere gefährdet, vom Aussterben bedroht oder teilweise sogar bereits ausgestorben.
Die Umwelteinflüsse werden zunehmend bedrohlich für die Tiere. Es entstehen immer mehr illegale Verfolgungen und Bejagungen, Vergiftungen, Windparks. Natürliche Nistmöglichkeiten gibt es kaum noch.
Unsere Arbeit liegt darin, verunfallte oder hilfebedürftige Tiere auf zu päppeln und nach erfolgreicher Genesung wieder in die freie Wildbahn zu entlassen.
Greifvögel und Eulen gehören unbedingt in fachkundige Hände! Einen verletzten Greifvogel/Eule gefunden – bitte keine Selbstversuche (das ist meist das Todesurteil für so ein Tier, da sie sehr speziell in der Pflege und beim päppeln sind und gerade bei Babys die Gefahr der Fehlprägung zu groß ist). Kontaktiert uns, wir helfen gerne weiter und übernehmen die Pflege und Wiederauswilderung.
Eulen und Greifvögel stehen unter Artenschutz und dürfen nur von fachkundigen Leuten gepflegt werden. Diese Station wurde errichtet, um diesen Tieren die optimale Pflege zu ermöglichen und die Finder auch vor etwaiger Strafverfolgung zu bewahren.
Was haben wir alles erreicht und bewegen können seit unserem Start 2019 hier in Appenheim bis Sommer 2023.
Abgesehen von grauen Haaren durch die Steine und Felsbrocken, die uns teilweise während der Gründung in den Weg gelegt wurden, dem angekratzten Nervenkostüm wegen den Hürden, die wir nehmen mussten, dem Wehmut über den Verlust der Tieren die wir leider nicht retten konnten, dürfen wir auch mit etwas Stolz auf viele, schöne und berührende Momente und Ereignisse zurückblicken.
Was wir anfangs im „Kleinen“ begonnen hatten, hat durch die Gründung 2021 des gemeinnützigen Vereines Eulen- und Greifvogelschutz Appenheim e.V. Hand und Fuß bekommen und damit verbunden auch tolle Unterstützung durch die Vereinsmitglieder, die Gemeinde Appenheim, die Verbandsgemeinde Gau Algesheim und auch die UNB Kreis Mainz-Bingen mit zugehörigem Veterinäramt und unserem Stationsarzt Dr. Sascha Schütz – ohne all dies, wäre es nicht möglich gewesen, die Station zu erweitern.
Das Spektrum ist wie folgt: Waldohreule, Waldkauz, Mäusebussard, Turmfalke, Steinkauz, Uhu, Wanderfalke, Merlin, Sperber, Habicht, Schwarzmilan, Baumfalke.
Vieles, waren Babies, die aus dem Nest gefallen sind, einige Tiere waren einfach nur abgemagert, andere leider auch verletzt (Kollision, Anflugtrauma und leider auch Schussverletzungen).
Schussverletzungen, werden den Behörden ordnungsgemäß gemeldet, sowie dem Komitee gegen Vogelmord, das sich für solche Verfolgungen einsetzt und alle Meldungen auf der sogenannten Edgar-Liste einpflegt, um eine Übersicht über Risikogebiete zu bekommen.
Um es in Zahlen aus zu drücken hier einmal eine Auflistung aller Tiere, die aus unterschiedlichen Gründen in der Station aufgenommen, gepäppelt, tierärztlich versorgt/operiert, groß gezogen wurden und leider manchmal auch erlöst werden mussten.
| aufgenommen | 237 |
| ausgewildert | 159 |
| Euthanasie | 22 |
| verstorben | 23 |
| noch in Behandlung | 8 |
| Totfund | 14 |
| Dauergast/Sicherstellung (Ammentiere, stark bedrohte Arten) | 11 |
Merlin – er hatte eine alte Lungenentzündung, die zu einer Stoffwechselstörung geführt hatte und dadurch die inneren Organe komplett zersetzt wurden, was wir nicht mehr retten konnten.
Baumfalke – Schwinge konnte
wegen zu altem Bruch nicht gerettet werde, da er aber absolut lebensfroh ist und keine Probleme mit der fehlenden Schwinge hat, darf er bei uns bleiben in der Hoffnung auf einen Partner irgendwann.
Weiterhin betreiben wir auch Monitoring und Rückführung herausgefallener Jungtiere bei verschiedenen Uhuhorsten in Rheinhessen und Umgebung.
Wir versuchen mit unseren kleinen Möglichkeiten doch einiges zu bewegen für Greifvögel und Eulen. Es ist manchmal auch Kräftezehrend, aber die Tiere geben einem so viel zurück, das lässt das Herz einfach höher schlagen, wenn sie nach erfolgreicher Auswilderung doch immer mal wieder über unserer Anlage rufend ihre Kreise ziehen, sich kurz zur Ruhe auf gewohnten Plätzen niederlassen oder auch manchmal ein Küken erbetteln – die Tiere geben einem mehr zurück, als manche Menschen und dafür werden wir uns auch unermüdlich weiter bemühen, um diese wundervollen Tiere zu schützen und die Arten zu erhalten.
Wer sich für uns interessiert, darf uns auch gerne auf Facebook oder Instagram verfolgen.
In diesem Sinne…
Falknersheil
Oliver Schmidt & Vanessa op te Roodt
Wer uns unterstützen möchte… Mitglieder im Verein oder helfende Hände sind herzlich willkommen.
Über Sponsoren freuen wir uns natürlich auch zum Wohle der Tiere…
